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Rhabarber ist vielseitig und steckt voller Nährstoffe

MAGAZIN

Sobald die ersten Frühlingsboten ihre zarten Knospen und Blätter gen Himmel recken, dauert es nicht mehr lange bis der Rhabarber zum Leben erwacht. Er gilt als einer der ersten Gemüsesorte, die im heimischen Garten aus der Erde sprießt.


Rhabarber (wissenschaftlicher Name Rheum rhabarbarum) ist ein Gemüse, das von vielen Menschen als Koch- und Backzutat geschätzt wird. Obwohl die Pflanze ursprünglich aus Asien stammt, wächst sie auch in anderen Teilen der Welt, einschließlich der gesamten westlichen Welt. In unseren Breitengraden erfreut sie Rhabarber trotz des sauren Geschmacks erstaunlicher Beliebtheit. Die Pflanze bevorzugt kühlere Umgebungen, da sie in der Hitze nicht gedeiht. Die langen roten Blattstiele wachsen im Frühjahr und erreichen die Erntezeit Mitte April.

Nur die Stängel der Pflanze sind essbar. Die Blätter enthalten Giftstoffe und hohe Konzentrationen an Oxalsäure. Die Stängel selbst sind fleischig, sauer und säurehaltig. Man kann sie roh essen, aber viele Menschen bevorzugen sie mit etwas Zucker gekocht. Die Geschichte des Rhabarbers als wertvolles Lebensmittel ist sehr alt und hat ihre Ursprünge in der alten chinesischen Medizin. Rhabarber wurde zudem in den alten arabischen, griechischen und römischen Zivilisationen sehr geschätzt. Heute wird er zu Marmeladen, Kuchen, Kompotten und sogar Getränken weiterverarbeitet.

Warum ist Rhabarber ein Superfood?

Rhabarber ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin K, das für die Knochengesundheit und die Blutgerinnung wichtig ist. Vitamin K kann helfen, Osteoporose und die Verkalkung der Blutgefäße zu verhindern. Das in Rhabarber enthaltene Vitamin A kann auch dazu beitragen, freie Radikale zu bekämpfen, die Hautschäden und vorzeitige Alterung verursachen, und so die Haut gesund und jugendlich aussehen lassen. Er ist außerdem reich an Antioxidantien und vielen anderen wichtigen Vitaminen und Mineralien, die eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen aufweisen.
Rhabarber ist reich an Antioxidantien, insbesondere an Anthocyanen (die ihm seine rote Farbe verleihen) und Proanthocyanidinen. Diese Antioxidantien haben antibakterielle, entzündungshemmende und krebshemmende Eigenschaften, die vor vielen gesundheitsbezogenen Problemen wie Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes schützen.

Weitere wichtige Nährstoffe in Rhabarber sind: Kalzium, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin K, Kalium, Folsäure, Mangan, Magnesium

  • Rhabarber ist reich an Ballaststoffen
  • Entzündungshemmend, da Antioxidantien enthalten sind
  • Antibakterielle Eigenschaften
  • Kalorienarm
  • Guter Kalium-Lieferant

Schutz für ein gesundes Herz

Rhabarber ist eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, die zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen. Studien zeigen, dass Rhabarber effektiv dazu beiträgt, den Gesamtcholesterinspiegel zu senken. Ein niedriger Cholesterinspiegel verringert das Risiko für Herzkrankheiten und Herzinfarkt um ein Vielfaches. Die Antioxidantien in dem Gemüse wirken außerdem entzündungshemmend, was ebenfalls zum Schutz der Herzgesundheit beitragen kann und zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.

Rhabarber hilft bei der Verdauung

Die in Rhabarber enthaltenen Ballaststoffe tragen dazu bei, den Verdauungstrakt in Bewegung zu halten und beugen so Problemen wie Verstopfung oder Blähungen vor. Er enthält auch Verbindungen namens Sennoside, die als natürliche Abführmittel wirken. Die Gerbstoffe in Rhabarber wirken sich außerdem positiv auf die Darmflora aus.

Rhabarber kann Krebs vorbeugen

Die Antioxidantien in Rhabarber helfen, freie Radikale im Körper zu bekämpfen, was zum Schutz vor oxidativem Stress und Zellschäden beitragen kann. Die freie Radikale bekämpfenden Eigenschaften der Antioxidantien können das Risiko, bestimmte Arten von Krebs zu entwickeln, reduzieren.

Rhabarber kann Entzündungen vermindern

Die antioxidativen Verbindungen in Rhabarber helfen dem Körper, Entzündungen zu bekämpfen. Diese Eigenschaften können für Menschen mit systemischem Entzündungsreaktionssyndrom hilfreich sein. Eine andere Studie fand heraus, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften von Rhabarberextrakt die Wundheilung verbessern kann.

Tipps für die Zubereitung und Lagerung von Rhabarber

Wer das Gemüse im eigenen Garten anbaut, kann Rhabarber ganz frisch in der Zeit von April bis zum Johannistag (24. Juni) selber ernten. Nach diesem Datum, sollt Rhabarber nicht mehr geerntet werden, da der Oxalsäuregehalt steigt und die Pflanze nun Ruhezeit benötigt. Frischen Rhabarber findet man auch in der Gemüseabteilung von Lebensmittelläden, sofern das Gemüse Saison hat.
Bei der Auswahl des Rhabarbers sollte darauf geachtet werden, dass die Stangen fest und knackig sind. Man sollte die Stangen vermeiden, die schlaff sind oder Flecken haben. Kleine Blätter weisen auf eine jüngere Pflanze hin, die Blätter sollte jedoch vor dem Kochen oder dem Verzehr entfernt werden.

Wie wird Rhabarber aufbewahrt?

Wichtig ist eine frische Zubereitung. Die Stängel sollten direkt vor der Verarbeitung geerntet bzw. gekauft werden, da das Gemüse schnell austrocknet. Wer dennoch Rhabarber lagernd möchte, kann dies in einer verschlossenen Box oder Plastiktüte tun und diese dann für maximal eine Woche in den Kühlschrank stellen. Wenn man den Rhabarber für den späteren Gebrauch aufbewahren möchte, schneidet man ihn in Stücke und lagert diese im Gefrierschrank, bis man sie verwenden möchte.

Zubereitungsmöglichkeiten von Rhabarber

Man kann den Rhabarber auf verschiedene Arten verzehren, z. B. roh, als Smoothie oder gekocht als Rhabarbermarmelade. Andere Möglichkeiten, das Gemüse zu genießen, sind:

  • Backen eines Kuchens oder Streusels
  • Rhabarber-Eiscreme zubereiten
  • Hinzufügen von Rhabarber zu frischen Säften oder selbstgemachtem Kombucha
  • Pürieren zu einer Soße für Fleisch oder Geflügel
  • Pürieren und trocknen, um Rhabarberleder herzustellen
  • Rhabarber mit etwas Honig rösten und in einen Salat mischen

Rhabarber schälen und putzen

Nun haben Sie so viele Tipps rund um den Rhabarber erhalten, fehlt nur noch, die richtige Handhabung des köstlichen Gemüses. Vor der Verwendung die Blätter entfernen und die Stiele waschen. Anschließend das untere Ende abschneiden, da es häufig etwas eingetrocknet ist. Hierfür ist ein Schneidebrett aus Holz sehr gut geeignet. Sollte der Rhabarber ganz frisch im Garten geerntet werden, muss das untere Ende nicht abgeschnitten werden. Egal, was mit dem Rhabarber zubereitet werden soll, das Gemüse muss geschält werden, da die äußeren Fasern holzig sind und beim Verzehr eine unangenehme Wirkung haben können. Zum Schälen von Rhabarber empfehlen wir unser Kihito Schälmesser, ein Allzweckmesser oder das Gemüsemesser. Alle drei Messerarten weisen die Eigenschaften auf, mit denen das optimale Schälen von Rhabarber ermöglicht wird.
Los geht’s mit dem Schälen am oberen Ende der Stiele, sprich am Blattansatz. Das Messer ansetzen und die Fäden von oben nach unten abziehen. Ein Sparschäler kann gelegentlich hilfreich sein, wenn die Stiele des Rhabarbers besonders faserig sind.

Zusammengefasst

  • Blätter entfernen
  • Wenn vorhanden, trockenes Ende abschneiden
  • Stiele waschen
  • Fasern von oben (Blattansatz) nach unten mit einem Küchenmesser abziehen

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Ist Rhabarber giftig?

Der Genuss von Rhabarber soll an dieser Stelle nicht getrübt werden. Doch zahlreiche Meldungen über den toxischen Gehalt von Rhabarber sind im Netzt häufig zu finden. Ja, Rhabarber ist giftig. Zu beachten ist jedoch, dass nur einige Pflanzenteile nicht zum Verzehr geeignet sind und auch der Zeitpunkt der Ernte ist entscheidend. Rhabarber ist reich an Kalziumoxalat. Die Substanz ist hauptsächlich in den Blättern, aber auch in den Stängeln enthalten. Zu viel Kalziumoxalat in der Ernährung kann zu Hyperoxalurie führen, d. h. zur ungesunden Bildung von Oxalatkristallen in verschiedenen Organen. Diese Kristalle fördern die Bildung von Nierensteinen und es besteht ein höheres Risiko für Nierenversagen.

Merke: je älter der zu erntende Rhabarber, desto höher ist der Oxalsäuregehalt. Nach dem 24. Juni sollte daher kein Rhabarber mehr geerntet werden.

Der Gehalt an Oxalsäure kann aber durch die Art der Zubereitung gesenkt werden. So Sollte Rhabarber nicht roh, sondern nur gekocht verzehrt werden. Die Schale ist reich an Oxalsäure, daher sollte diese entfernt werden. Auch die Farbe der Stangen gibt Auskunft über den Gehalt der Oxalsäure: ist der Rhabarber rot, so ist nur wenig Oxalsäure enthalten. Auch geschmacklich ist der rote Rhabarber als mild einzustufen. Sind die Stangen grün, ist der Oxalsäuregehalt deutlich höher. In Kombination mit Milch, beispielsweise in einem Shake oder Smoothi, wir die die Oxalsäure unschädlich gemacht.

Rhabarber ist ein vielseitig einsetzbares Gemüse mit hohem Nährwert, das besonders durch seine saisonbegrenzte Erntezeit ein Highlight auf dem Esstisch ist. Eine echte Bereicherung des Speiseplans im Frühjahr!

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