Unverzichtbar, wenn es um Brot und Brötchen geht: das Brotmesser
MAGAZIN
Über Messer & BesteckDer herrliche Duft nach frischem Brot ist unwiderstehlich Brot und Semmeln sind eines der beliebtesten Lebensmittel der Deutschen ist. Nirgendwo sonst gibt es so eine große Auswahl an Brotsorten. Frisch schmeckt es am besten, besonders die knusprige Kruste hat es vielen angetan. Was viele nicht wissen, auch die Kruste vom Braten schneidet sich mit dem Brotmesser besonders gut. Doch das Krümel-Chaos steht vor der Tür, wenn nicht das passende Werkzeug zur Hand ist. Wer die Brotkultur zelebriert, sei es am Frühstückstisch mit frischen Brötchen oder am Abend die köstliche Brotzeit, der kommt ohne ein gutes Brotmesser nicht weit. Auch ein passendes Brotschneidebrett erleichtert das Schneiden der Backwaren. In diesem Beitrage erfahren Sie alles zum Thema Brotmesser, worauf es beim Kauf zu achten gilt, Schneidetechnik und vieles mehr.
Die Klinge mit Wellenschliff
Der wichtigste Teil des Brotmessers ist die Klinge. Der Clou ist ein Brotmesser mit Wellenschliff. Die Klinge ist mit vielen großen Zähnen und Wellen versehen, wie bei einer Säge. Dadurch kann sie leicht durch harte Krusten dringen. Der Wellenschliff sorgt zudem dafür, dass sich während des Schneidens kleine Luftpolster bilden. Dadurch kann auch der weiche Kern mühelos zerteilt werden, ohne dass das Brot an der Klinge anhaftet.
Die Klingen gibt es in unterschiedlichen Stahlvarianten. Üblich sind Edelstahlklingen. Alternativ kann man aber auch zu einem Damast Brotmesser greifen. Damast ist ein sehr hochwertiger Stahl, der mehrlagig gefertigt wird und eine besondere Schärfe und Widerstandsfähigkeit mit sich bringt. Neben einer ansprechenden Optik bieten Brotmesser mit Damastklinge höchste Präzision beim Schneiden. Der Herstellungsprozess ist der aufwendig, das Handwerk selbst und natürlich eine Menge Erfahrung spielen eine wichtige Rolle. Das schöne Damastmuster wird durch das mehrfache Falten des Stahls erreicht. Dieser Arbeitsschritt ist sehr aufwendig. Immer wieder wird erhitzt, gehämmert, gefaltet, durchtrennt und neu verschweißt. Durch das Falten des Stahls wird zudem die charakteristische Härte erreicht. Messer der absoluten Spitzenklasse können bis zu 1.000 Lagen haben. Damit Küchenmesser jedoch bezahlbar bleiben, sind 50 bis 100 Lagen üblich.
Die übliche Klingenlänge misst in etwa zwischen 20 und 30 cm. Die Klinge sollte immer etwas länger als das zu schneidende Backwerk sein, damit die gesamte Breite des Brotes erfasst werden kann.
Der Griff des Brotmessers
Üblich sind Messergriffe aus Holz, Edelstahl oder Kunststoff. Die beiden letzteren haben den Nachteil, dass man beim Schneiden abrutschen kann, wenn Feuchtigkeit im Spiel ist. Wir bei Holz-Leute haben uns also nicht ohne Grund dazu entschieden, Brotmesser mit Holzgriff anzubieten. Die Haptik ist einzigartig, Holz ist besonders handschmeichelnd. Darüber hinaus überzeugt Holz durch seine Natürlichkeit und Nachhaltigkeit. Bei Holzgriffen gleicht kein Messer dem anderen, somit ist jedes Brotmesser ein Unikat. Lassen Sie sich verzaubern von der facettenreichen Maserung eines Brotmesser mit Olivenholz, oder wählen Sie einen klassischen, edlen Look mit Ebenholz oder Pakkaholz..
Neben dem Griffmaterial spielt zudem die Griffform eine wichtige Rolle. Nur wenn sich das Brotmesser leicht führen lässt, ist die Freude an dem Werkzeug groß. Der Griff sollte ausgewogen in der Hand liegen und ergonomische Eigenschaften aufweisen. Bewährt haben sich die japanische Kastanienform oder achteckige Griffe.
Balance und Gewicht
Insgesamt ist auch das Gewicht des Messers entscheidend. Ein gutes Brotmesser erkennt man daran, dass es ein Gewicht zwischen 150 und 250 g mit sich bringt. Ist das Messer sehr schwer, so muss ein erhöhter Kraftaufwand betrieben werden, um das Messer durch das Brot zu treiben. Mit einem geringen Eigengewicht wird das Schneiden jedoch deutlich vereinfacht. So kann man das Messer auch über eine längere Zeit benutzen, ohne die Hände oder den Arm zu ermüden.
Ein weiteres Kriterium für ein gutes Brotmesser ist eine ausgewogene Balance. Griff und Klinge sollten in etwa das gleiche Gewicht haben – dies garantiert ein angenehmes und zügiges Arbeiten in der Küche.
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Handhabung und Schneidetechnik
Um mit dem Brotmesser richtig zu schneiden, sollte das Brot mit der flachen Seite auf dem Schneidebrett platziert werden. Wer Rechtshänder ist, der hält das Brot nun mit der linken Hand im letzten Drittel fest. Mit der rechten Hand wird das Brotmesser nun horizontal angesetzt. Mit genügend Druck und Sägebewegungen können nun die einzelnen Scheiben abgeschnitten werden. Wichtig ist immer, vom Körper weg zu schneiden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Darüber hinaus ist es wichtig, den Griff fest zu umfassen.
Brotmesser richtig pflegen und aufbewahren
Damit die Freude am Brotmesser lange währt, sind Pflege und Aufbewahrung zwei wichtige Punkte. Ja, sie werden leider nahezu unterschätzt. Einmal in der Spülmaschine gewesen, hat das Brotmesser längst nicht mehr die Schärfe um ein knuspriges Brot mühelos zu schneiden. Auch Griffe aus Holz zeigen schnell Verformungen und Risse, wenn sie dem langen und heißen Reinigungsprozess der Spülmaschine ausgeliefert sind. Das Brotmesser dankt mit Funktionalität und Schnitthaltigkeit nur dann, wenn sachgerecht damit umgegangen wird. Dazu zählt auch die Reinigung von Hand, am besten unter fließendem, warmem Wasser mit einem Tropfen Spülmittel. Anschließend gut Abtrocknen.
Für die Aufbewahrung eignen sich sowohl ein Messerblock als auch eine Magnetleiste. Das Messer sollte auch nach Möglichkeit nicht mit anderen Messern in einer Schublade in Berührung kommen, da es sonst zu Abrieb oder Kratzern der Klinge kommen kann. Auch das Verletzungsrisiko ist nicht zu unterschätzen, wenn die Küchenmesser lose und quer in der Schublade liegen.
Wellenklingenmesser schärfen
Eine gerade Klinge abzuziehen oder zu Schärfen ist bei weitem nicht so herausfordernd, wie das Brotmesser mit seiner Wellenklinge. Man kann das Schleifen selbstverständlich einem Fachmann überlassen. Dennoch kann man mit ein bisschen Knowhow seinem Brotmesser zurück zu neuer Schärfe verleihen. Denn auch so ein Wellenklingenmesser lässt sich schärfen.
Am besten eignet sich ein schmaler Schleifstab. Dieser sollte nach Möglichkeit aus Keramik bestehen. Den Durchmesser des Stabes sollte man an die Größe der Bezahnung anpassen. Ist der Stab zu breit, kann er die Zähne beschädigen. Ein zu schmaler Stab hingegen bringt nicht den gewünschten Erfolg. Als empfehlenswert gelten Stäbe mit einem Durchmesser zwischen 8 und 14 mm. Das Schärfen sollte nur einseitig geschehen. Den Schleifstaub setzt man hierfür auf die geschliffene Seite. Nun muss man jede einzelne Welle separat bearbeiten. Am Ende bildet sich ein Grat. Diesen kann man entfernen, indem man das Messer abschließend über den Schleifstab zieht. Diese Technik ist zwar etwas aufwändiger, aber sehr effektiv und sorgt für eine lang anhaltende Schärfe.
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