Spielspaß für Zwei: Backgammon - der griechische Klassiker
MAGAZIN
Über SpieleWas in Griechenland längst Alltag ist, wird auch bei uns immer angesagter: Backgammon. Der griechische Klassiker, auch Tavli genannt, wird hierzulande immer beliebter. Das Spiel wird zu zweit gespielt. Besonders praktisch sind die Holzkoffer, so lässt sich das Spiel überall mit hinnehmen. Nicht nur auf Reisen, auch beim Picknick, ins Café oder in den Biergarten. Beim Spielen vergeht die Zeit wie im Fluge. Eine Chance hat nur, wer mit einer ausgeklügelten Strategie seinen Gegner bezwingt.
- Backgammon und seine Geschichte
- Spielarten - Koffer, Kassette, zum Rollen, Backgammon-Tisch
- Welche Größe hat ein Backgammon?
- Aus welchem Material besteht ein Backgammon?
- Backgammon kan jeder spielen - die Spielregeln kurz und knapp
- Spielvarianten: Hypergammon, Nackgammon, Fevga & Rückwärts schlagen
Geschichte des ältesten Brettspiels der Welt
Backgammon gilt als das älteste Brettspiel der Welt, und es finden sich in alten Hochkulturen verschiedene Varianten. So stammen über 5000 Jahre alte Funde von Brettspielen mit Würfeln aus dem Orient. Im Grab des ägyptischen Pharaos Tutenchamun wurden Spielbretter aus der Zeit um 1300 vor Christus gefunden. Im trojanischen Krieg zwölfhundert vor Christus sollen die Soldaten sich mit einem Brettspiel die Zeit vertrieben haben. Das dabei benutzte Spielbrett ähnelt dem heutigen Backgammonbrett, gespielt wurde allerdings mit drei Würfeln. In Europa verschwand das Brettspiel mit den Würfeln im Mittelalter und tauchte dann zur Zeit der Kreuzzüge wieder auf. Vor allem in England wurde intensiv Backgammon gespielt. In Deutschland gab es das Spiel unter der Bezeichnung "Wurfzabel". Es ähnelte dem heutigen Backgammon sehr stark. Die erste Erwähnung des Namens "Backgammon" stammt aus dem Jahr 1650, nachdem das Spiel sich während des 30jährigen Krieges in ganz Europa verbreitet hatte. Der Name ist eine Zusammensetzung aus den Wörtern "back" (zurück) und "gammon" (Form des Substantivs game, was auf Englisch "Spiel" bedeutet). Die Namensgebung bezieht sich darauf, dass geschlagene Spielsteine wieder in das Spiel zurück gewürfelt werden. 1743 gab der Engländer Edmund Hoyle eine Broschüre heraus, in der die Regeln für Backgammon zum ersten Mal schriftlich festgelegt waren. Im 20. Jahrhundert gab es noch einmal eine deutliche Veränderung dieser festgelegten Regeln, ausgehend von einem Spielclub in New York. Hier wurde das Verdoppeln mit dem Verdoppelungswürfel eingeführt. Ebenfalls aus New York stammt die Version der modernen Backgammon Regeln aus dem Jahr 1931, festgelegt vom "Card and Backgammon" Komitee des Racquet und Tennis Clubs New York. 1970 kam es dann noch einmal zu einer kleineren Modifizierung der bis heute gültigen modernen Regeln. Im Anschluss an das erste internationale Backgammon Turnier auf den Bahamas 1964 und die erste Weltmeisterschaft 1967 in Las Vegas kam es international zu einem regelrechten Boom des historischen Brettspiels. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sowie Berichte in den Medien führten diesen Trend in den folgenden Jahrzehnten fort. Die Spieltheorie entwickelte sich weiter, und es erschienen erste analytische Veröffentlichungen zu dem populären Brettspiel mit den Würfeln. Durch die Möglichkeiten des online Spiels über das Internet hat Backgammon auch in den letzten Jahren noch einmal deutlich an Popularität gewonnen.Diese Spielarten gibt es
Die Auswahl an Backgammon ist riesig. Die Entscheidung wird einem nicht leicht gemacht. Wir möchten Ihnen daher einen Überblick verschaffen, welche Backgammon Spielarten es gibt und was deren Vorteile sowie Nachteile sind. Je nach Vorliebe und Einsatzbereich gibt es verschiedene Arten von Backgammon-Spielen im Handel zu kaufen. Koffer, Kassetten, Spiele zum Rollen und sogenannte Backgammon-Tische sind dabei die gängigen Varianten.
Backgammon Koffer und Backgammon Kassette
Der Backgammon Koffer und die Kassette sind dabei am häufigsten anzutreffen, da sie viele Vorteile mit sich bringen. Das Spielbrett lässt sich in der Mitte zusammenklappen und verschließen. Der Backgammon-Koffer ist mit einem zusätzlichen Griff ausgestattet, was besonders praktisch für das Spielen unterwegs ist. Die Spielsteine und die Würfel sind einfach und praktisch mit im Koffer verstaut. In den meisten Fällen sind die Koffer aus Holz, sie überzeugen mit einem ästhetischen Design und einer angenehmen Haptik
Vorteile eines Backgammon-Koffers bzw. einer Backgammon-Kassette
- Lässt sich gut verstauen, da das Spielbrett zusammenklappbar ist
- Würfel und Spielsteine sind praktisch im Inneren verstaut
- Kleinere Koffer und Kassetten sind ideal für Reisen
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Anekdote über die Entstehung des Backgammon-Koffers
Doch woher stammt der beliebte Backgammon Koffer eigentlich? Die Geschichte des Koffers geht darauf zurück, dass gegen Ende des zwölften Jahrhunderts in Europa ein Verbot von Glücksspiel erlassen wurde. In Folge dessen entstand ein Koffer, den die Spieler als Buch tarnten und so heimlich weiter ihrem Spiel nachgehen konnten.
Klein, handlich und perfekt für Reisen: Backgammon Spiele zum Rollen
Backgammon Spiele zum Rollen sind zumeist aus Leder oder aus Kunstleder gefertigt. Das Board wird bei dieser Spielart zu einer Rolle zusammengerollt und in dieser sind normalerweise auch die Würfel und die Spielsteine verstaut. Backgammon Spiele zum Rollen sind vor allem für Reisen gut geeignet, da sie nicht viel Platz wegnehmen und sich leicht überall verstauen lassen. Sie haben jedoch den Nachteil, dass das Spielbrett wenig stabil ist und die Steine relativ leicht verloren gehen können.
Vorteile
- Geringe Maße und leichtes Gewicht
- Ideal zum Reisen
Nachteile
- Instabil
- Spielsteine können verloren gehen
Der Spieltisch
Beim Backgammon Tisch handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Spieltisch. In diesen ist ein Backgammon Spiel eingelassen. Das Spielerlebnis ist hier besonders stabil und die Utensilien lassen sich meist gut verstauen. Oft kann man den Tisch auch noch anderweitig verwenden. Der Nachteil ist der große Platzbedarf des Tisches. In der Regel ist ein solcher Spieltisch auch die teuerste Backgammon Spielvariante.
Vorteile
- Besonders stabil
- Weitere Nutzungsmöglichkeiten des Tisches
Nachteile
- Kostenintensiv in der Anschaffung
- Benötigt viel Platz
- Nicht für unterwegs geeignet
Kaufkriterien - Größe und Material
Welche Größe sollte ein Backgammonspiel haben?
Egal ob Zuhause mit der Familie oder mit Freunden - Backgammon macht Spaß und ist gesellig. Wer sich ein Spiel kaufen möchte, sollte für einen möglichst großen Spielspaß im Vorfeld einige Aspekte beachten. Neben den verwendeten Materialien spielt die Größe des Spielfelds eine wichtige Rolle. Kleine Backgammon sind eine hervorragende Idee für unterwegs. Auf großen Backgammon ist das Spielen deutlich angenehmer und perfekt für Zuhause geeignet. Die Mindest-Turniergröße eines Spielbretts liegt bei 44 cm x 55 cm, die maximale Größe bei 66 cm x 88 cm. Ein Brett zwischen diesen beiden Größenangaben ist für das Hobbyspiel in der Regel eine gute Wahl.
Kleine Backgammon-Spiele
Diese kleinen Backgammon Spiele sorgen für jede Menge Spielspaß bei Jung und Alt. Klein und handlich lassen sich die kleinen Kassetten gut verstauen und überall mit hinnehmen. Ein Picknick am See, eine lange Zugreise oder der Campingurlaub – ein Backgammon darf in keiner Reisetasche fehlen.
Mittelgroße Backgammon-Spiele
Ein echter Klassiker sind unsere mittelgroßen Backgammon Spiele. Sie überzeugen mit einer angenehmen Spielgroße, hochwertigen Materialien und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Backgammon Spiele in dieser Größe sind handlich und begeistern Backgammon-Liebhaber stets aufs Neue.
Große Backgammon
Liebhaber des Backgammons werden sich an diesen besonders großen und schönen Spielbrettern erfreuen. Sie bieten ausreichend Platz und sind extrem übersichtlich. Solch eine großes Backgammon Board ist viel zu schade um es nach dem Spiel wieder zu verstauen. Die edle Optik und das ansprechende Design machen diese Spiele zu einem stillvollen Accessoire in der Wohnung.
Aus welchen Materialien sollte ein Backgammon gefertigt sein?
Wir favorisieren natürlich das Material Holz – und dies nicht ohne Grund. Es beeindruckt durch eine tolle Optik, einer angenehmen Haptik und Langlebigkeit. Besonders edel und elegant sind Backgammon aus Nussbaumholz oder Raucheiche. Auffallend mit mediterranem Flair sind Backgammon aus Olivenholz. Wer das Klappern der Würfel auf Holzbrettern nicht möchte, ist mit einem Backgammon aus Kunstleder gut beraten. Der gesamte Korpus ist aus Holz, das Spielfeld aus Kunstleder. Backgammon aus Kunststoff oder Stoff sind ebenfalls im Handel erhältlich. Noch ein kurzer Blick zu den Würfel und Spielsteinen: Präzisionswürfel aus Acryl sind für ungestörten Spielspaß beim Backgammon die beste Wahl. Je kleiner die gewählte Würfelgröße, desto besser rollen diese. Die Augenzahlen sind dagegen auf größeren Würfeln besser zu sehen. Hier kann der Hobbyspieler je nach persönlichen Vorlieben entscheiden. Die Spielsteine sind meist aus Holz oder Acryl. Hier sollte man einfach darauf achten, dass sie beim Spiel angenehm in der Hand liegen.Backgammon - schnell gelernt, einfache Regeln
Backgammon wird mit zwei Spielern gespielt, in der Regel mit 15 weißen und 15 schwarzen Steinen. Gewürfelt wird mit zwei sechsseitigen Würfeln. Auf dem Spielbrett befinden sich 24 Dreiecke (Points), ebenfalls entsprechend der Steine meist in schwarz und weiß. Jeweils 12 Points liegen sich auf dem Brett gegenüber, und zwischen dem sechsten und siebten Point befindet sich als Abtrennung die so genannte Bar. Sie teilt das Feld in das Heimfeld (Homeboard) und das Außenfeld (Outer Board) des jeweiligen Spielers ein. Die Steine werden nach einer festen Aufstellung auf den Points verteilt. Ziel der Spieler ist es, ihre 15 Steine zunächst ins jeweilige Homeboard zu bringen. Ist dies geschehen, dürfen die Steine aus dem Spiel hinausgewürfelt werden. Es gewinnt derjenige, der zuerst seine Steine aus dem Spiel herausgewürfelt hat. Im Verlauf des Spiels würfeln beide Spieler immer abwechselnd mit den zwei Würfeln. Dabei werden die Augenzahlen der beiden Würfel einzeln gesetzt und nicht zusammengezählt. Die Spielsteine können nur auf offene Points gesetzt werden, auf denen sich kein Stein des Gegners befindet. Ein einzelner gegnerischer Stein auf einem Point kann geschlagen werden. Die geschlagenen Steine werden auf die Bar in der Mitte des Spielbretts gelegt und müssen vor dem nächsten Zug des Gegners erst wieder ins Spiel zurück gewürfelt werden. Durch seine klaren und simplen Regeln können schon Kinder an das Backgammon herangeführt werden. Generell wird als Einstiegsalter in das Spiel acht Jahre angegeben. Der Verdopplungswürfel als dritter Backgammon Würfel kommt vor allem in Turnierspielen und bei erfahrenen Spielern zum Einsatz. Er wird genutzt, um Spiele mit einem vorhersehbaren Ausgang schneller zum Ende zu bringen. Der Würfel ist mit den Zahlen 2,4,8,16,32 und 64 bedruckt und der Spieler, der sich als möglicher Gewinner des Spiels sieht, kann dem Gegner den Würfel anbieten. Lehnt dieser ab, gilt das Spiel für ihn als verloren. Nimmt er den Würfel an, wird das Spielergebnis um die jeweils angebotene Zweierpotenz erhöht. Der Spieler, der den Würfel hat, kann jeweils ein weiteres Verdopplungsangebot machen, wenn er sich als potentieller Gewinner des Spiels betrachtet.Spielvarianten
Neben dem bekannten Standard Backgammon existieren verschiedene Varianten des Spiels, die sich zum Teil auch regional unterscheiden. So können die Startpositionen und die Zahl der Steine variieren, ebenso wie ihre Bewegungsmöglichkeiten auf dem Spielbrett. Bekannte Varianten sind die Spielarten Hypergammon, Nackgammon und FevgaBeim Hypergammon wird nur mit drei Steinen pro Spieler gespielt anstatt mit 15 Steinen. Die Startpositionen sind dabei die jeweils am weitesten entfernten Felder des einzelnen Spielers.Bei der Variante des Nackgammon starten die Spieler auf dem 23. Feld mit nur zwei Steinen, auf den Feldern sechs und 13 befinden sich jeweils vier Steine. Sonst sind die Regel bei dieser Variante mit denen des Standard-Backgammon identisch.Die Fevga Spielvariante beginnt mit allen 15 Steinen der Spieler auf dem ersten Point. Auf besetzte Felder darf nicht gezogen werden, sodass bei dieser Variante keine Steine geschlagen werden können. Eine weitere Spielart ist auch das so genannte "Rückwärts Schlagen". Hierbei dürfen die Steine auch rückwärtig geschlagen werden. Alle anderen Regeln des Standard-Backgammon bleiben unverändert.Weitere interessante Themen rund um Spiele
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